Neue Vorsitzende des Kreis-verbandes SL – FL gewählt

Der Kreisverband der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) im
Kreis SL-FL nutzte die Lockerungen der Coronamaßnahmen, um die lange geplante
Kreisdelegiertenversammlung (KDV) im Restaurant „Alter Kreisbahnhof“ in Schleswig durchzuführen.


Zum Treffen dieses Beschlussorgans des Kreisverbandes waren Vertreterinnen und
Vertreter der neu gegründeten Regionalverbände Angeln, Schleswig und Umgebung
Flensburg sowie der Vorstand eingeladen. Insgesamt konnte der Vorsitzende Dirk
Lorenzen-Pöschel 28 stimmberechtigte Delegierte begrüßen.

Im Anschluss an die Begrüßung stellte Bruni Römer von der „Stiftung Fair Childhood“
in einem Bildervortrag das Projekt der AG „Bildung statt Kinderarbeit“ vor. An diesem sind u.a. Pädagogen aus Schleswig-Holstein und Hamburg beteiligt. Die GEW-Mitglieder wollen mit Projekten wie diesem ihren Teil dazu beitragen, weltweit Kinderarbeit zu bekämpfen.


Anschließend wurden die Tagesordnungspunkte rasch abgearbeitet. Zunächst ließ Dirk Lorenzen-Pöschel das abgelaufene Geschäftsjahr Revue passieren und erinnerte an die Höhepunkte seiner Amtszeit als Vorsitzender. Ein Ereignis stach dabei heraus: Die Zusammenfassung der ehemaligen Ortsvereine im Kreis zu den drei Regionalverbänden Schleswig (Vors.: Helmut Doormann), Angeln (Vors.: Ingbert Pirk) und Umgebung Flensburg (Vors.: Werner Johannsen).


Alsdann standen die Wahlen auf der Tagesordnung.

Vorsitzender Dirk Lorenzen-Pöschel hatte bereits zu Beginn der Versammlung erklärt, dass er nach acht Jahren Amtszeit nicht erneut kandieren werde und schlug seine bisherige Stellvertreterin Christina Schößler als seine Nachfolgerin vor. Sie blieb die einzige Kandidatin und wurde ohne Gegenstimmen mit 27 Stimmen bei einer Enthaltung gewählt. Exakt das gleiche Ergebnis erzielte Dirk Lorenzen-Pöschel, der sich als Stellvertreter zur Verfügung stellte.

Der folgende Kassenbericht des Jahres 2018 durch den Schatzmeister Karl August
Rühs wurde aufgrund seiner Ausführlichkeit gelobt und die Arbeit des Kassenwartes besonders herausgestellt.

Auch der Kassenbericht das Sozialwerk betreffend, vorgestellt von der Sozialreferentin
Sandra Hauschild, aus dem die GEW ihren Mitgliedern ein Tagegeld
bei Reha-Maßnahmen, Kuren und Krankenhausaufenthalten zahlt, fand einstimmige
Zustimmung der Kassenprüfer Martin Willers und Gunnar Röpke sowie der übrigen Anwesenden. Somit wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Die geplante Mitgliederehrung für langjährige Mitglieder musste aufgrund der Pandemie
und der damit gebotenen Hygienemaßnahmen entfallen. Auch andere Veranstaltungen
mussten aus diesem Grund abgesagt werden. In der Folge wurde darüber diskutiert, die Ehrungen künftig in die Spätsommermonate vorzuziehen. Das würde auch den älteren Mitgliedern entgegenkommen.

Die Seniorenbeauftragte Marianne Trentzsch plant jedoch, die kleine Weihnachtsfeier
für die Seniorinnen und Senioren im „Wanderuper Weihnachtscafé“ in der Adventszeit
aufgrund der üblicherweise hohen Frequentierung auf jeden Fall – soweit im Rahmen der Coronamaßnahmen eben möglich – durchzuführen.

Ob die geplanten Fahrten, das Kulturwochenende oder die Kurfahrt nach Swinemünde,
stattfinden können, ist derzeit noch ungewiss, erklärte Vorstandsmitglied Werner Barz. Er rechne damit, dass diese Veranstaltungen auf den kommenden Sommer verschoben werden müssen.

Aus dem „Arbeitskreis Veranstaltungen“ wurde auf vier bevorstehende Veranstaltungen
in den nächsten drei Monaten hingewiesen. Diese werden entsprechend der
Hygienekonzepte der jeweiligen Veranstaltungsorte durchgeführt. In wieweit sie realisiert
werden können, hängt vom weiteren Infektionsgeschehen der nächsten Wochen
ab.

Kreis SL-FL (rz)

 

Mitglied der GEW über 40 Jahre

Nach einem guten Essen in der „Alten Schlachterei“ in Schleswig ehrte der Kreisvorsitzende des KV Schleswig – Flensburg, Dirk Lorenzen, elf Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft in der GEW.

Er hob besonders hervor, dass viele der Kollegen und Kolleginnen auch über die Pensionsgrenze hinaus der GEW weiterhin die Treue gehalten haben und bedankte sich dafür mit einem Geschenk und einer Urkunde. Danach klang der Abend mit einem Besuch der „Speeldeel“ in Schleswig, einer Bühne mit niederdeutschen Stücken, aus.

Acht Kollegen und Kolleginnen wurde für mindestens 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt, drei Kollegen und Kolleginnen sogar für über 50 Jahre. Die vorgesehene Ehrung für eine sechzigjährige Mitgliedschaft konnte leider nicht vollzogen werden, da der Kollege nicht anwesend sein konnte.

Folgende Kolleginnen wurde geehrt und auch von dieser Stelle nochmals vielen Dank für ihr langjähriges Engagement in der GEW:

BAKE, MAIKE
MÜLLER, HANS FRIEDRICH
FRÖHLICH, INGE
DAHL, BIRGIT
PIRK, INGBERT
THIESEN, ANNEGRET
HENNIG, GUDRUN
GERHARDY, JOACHIM
CONRAD, CHRISTA
OPFERMANN, ULRICH
KADELL, SILKE

„Baustelle Bildung“ – GEW SL – FL vor Ort

Am 19.09.2017 waren Mitglieder des GEW-Kreisverbandes Schleswig-Flensburg mit einem Infostand in Schleswig am Capitolplatz vertreten. Der Stand befand sich in unmittelbarer Nähe zu den Ständen der Parteien, welche sich am 24.09.2017 zur Bundestagswahl stellen – Absperrungen und Warnleuchten wiesen den Weg dorthin. Die Vertreter der GEW befragten die Bürgerinnen und Bürger nach Wünschen an die Politik bezüglich des Bildungsbereiches.

Es kam zu einem regen Austausch mit den Passanten. Grundsätzlich betonten alle die Wichtigkeit von Bildung und waren der Meinung, dass in diese ‚Baustelle’ deutlich mehr Geld zu investieren sei. Wenn dies auch in Zukunft nicht geschehen sollte, so käme es laut der Befragten zu einer ‚Einbahnstraße ohne Umkehr’.

Folgende Forderungen wurden notiert: Eine freie Schülerbeförderung, die Modernisierung der Gebäude, mehr Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf, Ausbau der sozialpädagogischen Betreuung an Schulen vor Ort, die Doppelbesetzung von Lehrkräften insb. in der Grundschule, weniger Föderalismus, mehr finanzielles Engagement des Bundes, grundsätzlich mehr Personal und keine Privatisierung (beispielsweise bei der Erstellung und Verwaltung der Schulgebäude).

Diese Forderungen wurden gesammelt, schriftlich an die Parteien überreicht und warten nun auf ihre Umsetzung…

Parteien zur Bildungspolitik

Podiumsdiskussion der GEW SL – FL  im Kreishaus am 16.3.2017

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellten die Parteien am 16. März 2017 ihre Positionen und Schwerpunkte für die Zeit nach der der Wahl am 7. Mai. 2017 vor. Nach einem kurzen Statement der jeweiligen KandidatInnen wurden prägnante Schlagworte schriftlich festgehalten und im Anschluss an die Diskussion von den ZuhörerInnen bewertet.

Im Einzelnen positionierten sich die PolitikerInnen wie folgt:

U. Schröder von den Linken setzt sich für kostenlose Bildung auf allen Ebenen ein, fordert eine Schule für alle sowie Inklusion als ein Recht ohne Verpflichtung.

M. Habersatt von der SPD kennzeichnet seine Schwerpunkte wie folgt: Ausbau des Ganztagsangebotes, die Berücksichtigung eines Sozialindexes bei der Verteilung von Ressourcen sowie den Ausbau der Inklusion.

T. Loose von der CDU ließ die Begriffe „Unterrichtsgarantie“, „mehr Zeit für Bildung“ mit einer Rückkehr zu G9 sowie „Qualität“ und „Leistung“ auf seinem Plakat fixieren.

F. Mey von den Piraten tritt für eine bessere Unterrichtsversorgung, stabile Verhältnisse in der Schule sowie den Ausbau der Nutzung digitaler Medien ein.

A. Klahn von der FDP fordert die Wahlfreiheit bei G8 / G9, eine 105%-ige Unterrichtsversorgung sowie A 13 auch für die Grundschullehrkräfte.

J. Waldinger-Thiering vom SSW steht ebenfalls für A 13 für Grundschullehrkräfte ein, fordert bessere Arbeitsbedingungen für ErzieherInnen und möchte keine „Rolle rückwärts“ bei der Inklusion.

Auf dem Plakat von A. Erdmann von den Grünen fanden sich die Schlagwörter der 100%-igen Unterrichtsversorgung (plus Bonus), Verbesserung der Qualität im Bereich der Inklusion sowie Maßnahmen zum Ausbau einer gesunden Schule für alle am Lernort Schule. Diese Position wurden von den ZuhörerInnen nach der Podiumsdiskussion mit dem meisten positivem Zuspruch bewertet.

A. Henke von der GEW, ebenfalls im Feld der PolitikerInnen auf dem Podium vertreten, forderte verbesserte Arbeitsbedingungen für alle in der Bildung Beschäftigte. Diese Forderung setze deutlich mehr Investitionen in diesem für die Gesellschaft so wichtigem Zukunftsfeld voraus. Zudem forderte sie die Anhebung der Gehälter auf A 13 für die Grundschullehrkräfte.

In der anschließenden Diskussion wurde von keinem der Podiumsmitglieder die Anhebung der Gehälter der Grundschullehrkräfte in Frage gestellt. Von allen wurde eine Anhebung als zukünftig durchsetzbar angesehen; auf den genauen Zeitpunkt wollte sich jedoch niemand festlegen lassen.

Unterschiede – ibs. zwischen den derzeitigen Regierungsparteien und der CDU – gab es bei der Bewertung des dualen Bildungsangebotes im Bereich der Berufsschule. Dieser Bildungsgang werde zugunsten des Rechtes, allen SchülerInnen das Abitur zu ermöglichen, laut Aussage von T. Loose derzeit sträflich vernachlässigt. Diesem widersprachen die oben zuerstgenannten Parteien. Sie sehen u.a. die Wahlfreiheit der SchülerInnen als hohes Gut an und verwiesen auf verschiedene Maßnahmen innerhalb der letzten Legislaturperiode zur Stärkung der beruflichen Bildung.

Differenzen gab es auch bei der Wiedereinführung von G9 als alleinige Schulform an den Gymnasien. Die Regierungsparteien möchten nicht an den zzt. herrschenden Verhältnissen rühren und somit eine gewisse ‚Ruhe’ an den Schulen einkehren lassen, wohingegen die CDU zurück zu G9 will.

Der Kandidat der CDU, T. Loose, möchte zudem eine Rückkehr zur verstärkt fachlichen Ausrichtung in den Fächern MINT und Weltkunde an Schulen des Sekundarstufen-bereiches anstreben. Die von den Fächern zusammengefassten Inhalte sollen nicht mehr gemeinsam in Blöcken, sondern wieder in getrennten Fächern wie Erdkunde, Geschichte, etc. unterrichtet werden. Damit soll die Qualität der Naturwissenschaften verbessert werden. Dieser Ansatz müsse sich auch in der Lehrkräfteausbildung niederschlagen – die fachliche Ausrichtung müsse wieder mehr im Vordergrund stehen.

In den einzelnen Schularten, Gemeinschaftsschule sowie Gymnasium, sollte es zudem unterschiedliche Schwerpunktsetzungen geben: Das Gymnasium habe eher den wissenschaftlichen Anspruch zu vertreten, die Gemeinschaftsschulen vorrangig den praktischen Anteil zu lehren. Nahezu alle Parteien widersetzten sich dieser Argumentation vehement und sahen eine Rückkehr zu längst überwunden geglaubtem Gedankengut.

Obwohl es zu Beginn im Kontext der Frage der Bezahlung der Grundschullehrkräfte zunächst nach hoher parteiübergreifender Übereinstimmung aussah, zeigten sich gegen Ende der Diskussion deutliche Differenzen. Mit der Erwähnung dieser Differenzen sei dem jedoch genüge getan; eine detaillierte Wiedergabe der Diskussion ist aufgrund der gebotenen Kürze dieses Schreibens nicht möglich. Jeder/jedem wird ein Blick in die Wahlprogramme der Parteien anempfohlen, um sich selbst ein detaillierteres Bild als dieses Schreiben es zulässt. zu bilden. Die Links zu den jeweiligen Programmen sind angefügt.

Die Links zu den bildungspolitischen Teilen im Wahlprogramm der Parteien unserer Diskussionsrunde. Beim SSW liegt leider nur eine Verlinkung zum Entwurf des Wahlprogrammes vor.

FDP:   http://www.fdp-sh.de/fdp/wahlprogramm/fdp-schleswig-holstein

SPD:   https://www.spd-schleswig-holstein.de/inhalte/die-spd-sorgt-fuer-gute-bildung/

CDU:   https://www.cdu-sh.de/artikel/kapitel-2-verlaessliche-bildung

SSW:  http://www.ssw.de/fileadmin/user_upload/Master_valgprogram_2017_v2.0_-_Version03.11.2016.pdf

  • ab Seite 6 ff.

Die Linke:   https://www.linke-sh.de/landtagswahl-2017/wahlprogramm/konsequent-fuer-gute-bildung-und-bessere-ausbildungsbedingungen/

Bündnis 90/ Die Grünen   http://sh-gruene.de/files/ltw-programm2017_final_web_klein.pdf

Die Piraten:     https://landesportal.piratenpartei-sh.de/landtagswahl-2017/landeswahlprogramm-2017/bildung/

  • ab Seite 44 ff.

 

 

 

 

 

Klassenlehrkraft – eine Aufgabe zwischen vielen Stühlen

Seminar des KVs der GEW SL – FL

in Sankelmark

vom 24. – 25. März 2017

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Kreisverband Schleswig-Flensburg sein fast schon obligatorisch gewordenes Seminar. Dieses Jahr fand es nach Stationen in Damp und Glücksburg in der Europa-Akademie Sankelmark vom 23. bis zum 24. März 2017 unter der bewährten Leitung Maren Sörensens vom BBZ-Schleswig statt.

Die KollegInnen trafen im Verlauf des späten Freitagnachmittags (nach z.T. langen Anfahrtswegen) in der Akademie ein und wurden sogleich von Marens wertschätzender und offener Art der Gestaltung des Seminars sowie Kaffee und Kuchen in Empfang genommen. Vorbereitet war ein Raum mit Stellwänden, an denen sich die KollegInnen zu den Programmpunkten der Veranstaltung informieren sowie Wünsche und Anregungen ‚loswerden’ konnten.

Der ausgehängten Vorplanung zufolge versprachen die Tage sehr intensiv zu werden. Es blieb jedoch auch immer wieder Raum für Entspannung, der z.B. für einen Spaziergang am Sankelmarker See oder ein abendliches Bier in der Klause im Keller der Tagungshauses genutzt werden konnte.

Zunächst ging es um das Finden eigener Ressourcen und Kraftquellen. Unterbrochen wurde die Arbeit von einem guten Abendessen – es soll Menschen geben, die primär oder auch wegen des Essens nach Sankelmark kommen…

Vor dem abendlichen Bier in der Klause folgte zunächst eine Kleingruppenarbeit; Thema war hier der Umgang mit den an Lehrkräfte gestellten Erwartungen und der Aufgabenvielfalt. Eine sehr intensive und aufschlussreiche Übung. Danach schmeckte das Bier doppelt so gut und es wurde etwas später…

Nach dem Frühstück trafen wir uns am nächsten Morgen wieder im Gruppenraum und loteten die eigenen Grenzen innerhalb des Berufsfeldes einer Lehrkraft aus. Ausgesprochen positiv ist die Anwesenheit von Lehrkräften aus allen Schularten zu vermerken; dieser Umstand bereicherte den Austausch, weitete den Blick über das eigene Berufsfeld hinaus und beeinflusste alle Arbeitsphasen sehr positiv.

Vor und nach dem Mittagsessen befassten wir uns mit der eigenen Identität als Klassenlehrkraft und dem persönlichen Wertekanon, der jede/n von uns leitet. In unterschiedlichen Gruppenkonstellationen wurden verschiedene Blickwinkel zu den vorab genannten Schwerpunkten beleuchtet.

In der Auswertungsrunde wurde Marens Art der Vorbereitung, der Leitung, der Planung sowie ihre individuelle Unterstützung bei „Knackpunkten“ hervorgehoben. Obwohl die Veranstaltung bis in den späten Nachmittag andauerte, wurde die gemeinsam verbrachte Zeit zwar als intensiv, aber auch entspannt und zeitlich gut organisiert erlebt.

Ich persönlich habe einen Arbeitsauftrag mit nach Hause genommen – und diesen bereits umgesetzt. Mit Erfolg.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Maren für die tolle und souveräne Durchführung des Seminars! Auf ein baldiges Wiedersehen – irgendwo im Kreis Schleswig-Flensburg…

A 13 für viele – aber nicht für uns? Eine Veranstaltung der Fachgruppe Grundschulen des Landesverbandes der GEW

A 13 für viele – aber nicht für uns?

Heute noch ein kleiner Kreis - bald werden es ganz viele sein!

Heute noch ein kleiner Kreis – bald werden es ganz viele sein!

Dieser Frage ging eine Veranstaltung der Fachgruppe Grundschulen des Landesverbandes der GEW am 1.11. 2016 in Schleswig nach. Birgit Mills (vorne links) informierte die Kolleginnen und den einen anwesenden Kollegen zu dem derzeitigen Sachstand. Danach steht es immer noch im Raum, dass die Grundschullehrkräfte weiterhin mit A 12 besoldet werden, während ihre Kolleginnen und Kollegen im Sekundarbereich mindestens mit A 13 besoldet werden. Und das trotz vergleichbarer Arbeitsdichte, trotz identischer Ausbildungszeit und Qualifikation! Insbesondere die weiblichen Lehrkräfte, die zu über 90% der Grundschullehrkräfte ausmachen, trifft dies. Kleine Kinder bedeutet eben nicht: „Kleine Arbeit“! Die Grundschullehrkräfte sind die einzigen Lehrkräfte, die schon seit vielen Jahren in der einzig wirklichen „Gesamtschule“ arbeiten. ALLE Kinder werden hier gemeinsam beschult – egal ob schulreif oder nicht, egal ob mit besonderem Förderbedarf oder nicht, egal ob mit deutscher Muttersprache oder nicht, egal ob hochbegabt oder nicht und so weiter… Ganz wesentlich gingen viele Innovationen in der Schulentwicklung von den Grundschullehrkräften aus, wie z. B. die Wochenplanarbeit, die fächerübergreifende Arbeit, der individualisierte Unterricht, der jahrgangsübergreifende Unterricht, die Entwicklung von Lernwerkstätten, die Abkehr von Zensuren, die Entwicklung von Lernentwicklungsberichten und Lernplänen und vieles mehr. Nun denkt unsere Ministerin, Frau Ernst, darüber nach, dass sich die Grundschullehrkräfte ja durch zusätzliche Fortbildungen zu „Mini-Sonderschullehrkräften“ weiterbilden könnten und dann auch A 13 erhalten könnten – ist es nicht Hohn und Spott, dass diejenigen, die seit Jahren mit der Arbeit für Integration und Inklusion beschäftigt sind, nun erfahren, dass sie sich dafür zusätzlich fortbilden müssen??? Das ist nicht hinnehmbar!

Deshalb müssen wir für die angemessene und gerechte Besoldung mit A 13 kämpfen!

  • Wir verdienen mit unserer Arbeit A 13! Machen wir es deutlich und beschreiben wir der Ministerin unsere vielfältigen Aufgaben!
  • Am 25.11. ist rechnerisch der erste Tag, den wir mit unserer geringeren Bezahlung „gratis“ arbeiten für das Ministerium. Deshalb soll dies der Tag von Aktionen sein, die auf die Ungerechtigkeit hinweist. Hinweise und Vorschläge dazu erhalten alle GEW-Schulobleute zeitnah.
  • Macht Personalversammlungen in eurer Schule zu diesem Thema!

Denn eins ist sicher: Nur, wenn wir mit möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen deutlich machen, dass unsere Arbeit genauso viel wert ist wie in der Sekundarstufe, können wir etwas bewirken. Beteilige dich an einer der Protestaktionen oder tue dich mit anderen Kolleginnen und Kollegen zusammen und verabredet Euch!

Darin waren sich alle TeilnehmerInnen in Schleswig einig.

Sommerausflug 2016 – Wattwanderung

Am Sonnabend, dem 11.Juni, fand unser diesjähriger GEW-Sommerausflug mit guter Beteiligung in den Naturpark Wattenmeer statt.

GEW Wattwanderung

Von Dagebüll aus führte uns die Wattenführerin sicher durch das gut begehbare Sandwatt.

Geselliges Beisammensein Wir erhielten viele interessante Informationen zum Leben und zur Ökologie des Wattenmeeres.

Zwei Stunden bei strahlendem Sonnenschein glitschten und rutschten wir freudvoll durch das Watt immer Richtung Hallig Oland – zum Schluss schon sehnsüchtig das dortige Grillbuffet erwartend.
So konnten wir dann im Halligkrog Salate, Grillfleisch und Getränke genießen, dabei in der Sonne sitzen und auf die Weite des Watts blicken – das war schon beinahe ein bisschen richtiges Urlaubsgefühl!

RundgangDer anschließende erläuternde Rundgang über die Großwarft der Hallig brachte uns viele Informationen – nur der Beitrag über die Schule fiel sehr kurz aus… denn sie ist geschlossen. Es gibt derzeit keine schulpflichtigen Kinder auf der Hallig. So ist die Schule derzeit umfunktioniert zur Künstlergalerie.

Die Rückfahrt mit dem Schiff und dem Bus gab noch reichlich Gelegenheit für einen guten kollegialen Austausch.

Schöner Tag im Watt